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Auf den Spuren der Malteserritter
Ein glorreiches Zeitalter für den Inselstaat Malta

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Als 1530 Karl V. die maltesischen Inseln dem souveränen Ritter- und Hospitalorden des Hl. Johannes von Jerusalem übergab, konnte noch niemand ahnen, wie nachhaltig der Mittelmeerstaat hierdurch geprägt werden sollte.

 

Die insgesamt 258 Jahre der Herrschaft - bis zur Eroberung Napoleons im Jahr 1798 - gaben Malta, Gozo und Comino ihr heutiges, weltbekanntes Angesicht. Überall auf dem Archipel finden Sie die Spuren des Ordens: von den täglichen Sitten und Gebräuchen bis hin zur architektonischen Baukunst.

 

 


Wer waren die Ritter des Johanniterordens?

Der „Ritterliche Orden des Heiligen Johannes vom Spital in Jerusalem“, kurz Johanniter- und später Malteserorden genannt, wurde 1099 also in der Zeit der christlichen Kreuzzüge gegründet. Die Arbeit des Ordens begann mit der Eröffnung eines Krankenhauses in Jerusalem um mittellose Pilger zu pflegen. Nachdem die Armeen des Islams das Heilige Land 1291 zurückeroberten, suchten die Ritter zunächst Zuflucht auf Zypern, Rhodos und schließlich auf Malta.

 

 

Optisch war der Orden durch seine Mönchskutte mit Kapuze und ein weißes Malteserkreuz zu erkennen. Die acht Spitzen des Kreuzes symbolisieren die acht Tugenden der Ritter: „in Aufrichtigkeit zu leben, zu glauben, Buße zu tun, Demut und Gerechtigkeit unter Beweis zu stellen, barmherzig und aufrichtig zu sein und Verfolgung zu ertragen." Die Spitzen repräsentieren zudem die acht Nationalitäten, wörtlich „langues“ (Zungen) des vorrangig aus adligen Mitgliedern bestehenden Ordens:  Italienisch, Französisch, der Provence, der Auvergne, Kastilisch, von Aragon, Deutsch und Englisch. Bis heute ist das Malteserkreuz das Symbol des Souveränen Malteserordens und das Symbol Maltas.




Das Vermächtnis der Ordensritter auf Malta
Die Hauptstadt Valletta würde es wohl heute ohne die Malteserritter nicht geben. 1566 wurde der Grundstein der Stadt durch den Orden gelegt, vom italienischen Architekten Francesco Laparelli geplant und nach dem damals amtierenden Großmeister Jean Parisot de Valette benannt. Valletta war das Resultat der „Großen Belagerung“ von 1565 in der es den Ordensrittern gelang, sich gegen das übermächtige Heer der Osmanen zu verteidigen. Die Hauptstadt des Archipels ist halb Festung, halb Wohnstadt und diente dazu, für zukünftige feindliche Angriffe gerüstet sein.




 

Im Herzen Vallettas finden Sie den prunkvollen Grandmaster’s Palace in dem bis 1798 alle Großmeister des Ordens residierten, der erste von ihnen war Jean de La Cassiere (1572 – 1581). Auch die britischen Gouverneure verwalteten von hier das Inselreich und bis heute noch hat der maltesische Staatspräsident hier seinen offiziellen Amtssitz. Neben den prächtigen Staatsräumen können Sie den mit Pflanzen und Palmen bewachsenen Neptunshof und die berühmte Waffenkammer besichtigen. Sie erinnert mit ihren eindrucksvollen Ausrüstungsgegenständen an die glorreiche Vergangenheit der Ordensritter.  
 


 


Die St. John's Co-Cathedral in Valletta wurde im 16. Jahrhundert von den Johannitern erbaut und beherbergt heute die sterblichen Überreste bedeutender Ordensritter. Beim Betreten der Kirche werden Sie ins Staunen geraten!  Die Innenräume sind scheinbar von oben bis unten in Gold gekleidet und mit prunkvollen Gemälden und Bodenplatten aus Marmor geschmückt. Besuchen Sie auch unbedingt das dazugehörige Museum und bewundern Sie das berühmte Gemälde „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ von Caravaggio.



 

Die historische Festung Fort St. Angelo in Vittoriosa war der erste Sitz des Großmeisters als die Ordensritter 1530 die Insel erreichten. Sie bauten die Festung zu ihrer Hauptbefestigungsanlage aus, was sich während der „Großen Belagerung“ bezahlt machte. Die Mauern hielten stand und Fort St. Angelo erlangte Heldenstatus! Heute gehören dem Johanniterorden der obere Teil des Forts und die Kapelle St. Anna.

 

Kommen Sie nach Malta und wandeln Sie auf den Spuren der berühmten Malteserritter.